abgängig …

… ist ein toller Begriff, finde ich. Mein Lieblingsmensch hat mich neulich mitten in der Nacht bei der Polizei abgeholt. Nicht, dass ich etwas ausgefressen hätte – ich doch nicht!

Es war so: Ich musste nachts einfach nochmal raus – na ja, Du weißt schon. Also habe ich Nadine aus dem Schlaf geholt, damit sie mich in den Garten lässt. Und was soll ich Dir sagen: es war eine so wunderbar frische Luft, alles hat geduftet, und ich ließ meine Nase spazierengehen. Nasenarbeit eben. Und plötzlich, ich weiß nicht wie, stand ich draußen auf der Straße und wusste nicht, wie ich wieder rein kommen sollte. Ich trottete also auf den Parkplatz und schlich um ein paar Jungs herum, die wohl auch keine Lust zum Schlafen hatten.

Und die kamen auf die Idee, dass ich vielleicht gesucht werde, und haben mich zur Polizei gebracht. Ganz schön schlau, was?

In der Zwischenzeit war meinem Lieblingsmensch aufgefallen, dass ich nicht mehr da war – abgängig eben. Und so machte sie sich auf die Suche, auf der Straße, auf dem Parkplatz … Und traf auf die Jungs, die ihr den richtigen Tipp geben konntenu.

Was ich aus der Geschichte gelernt habe? Es ist schön zu wissen, dass wir aufeinander warten. Es ist schön zu wissen, dass sich mein Lieblingsmensch Sorgen um mich macht und nach mir sucht.

Und was hat Nadine daraus gelernt? Sie hat angefangen, nach Hilfsmitteln zu forschen, die ihr helfen können, mich zu finden, wenn ich noch einmal verschwinde. Und dabei hat sie etwas entdeckt, das sie GPS-Tracker nennt. Und sie hat Bücher gekauft und überlegt sich wahrscheinlich, was sie mir demnächst um den Hals hängt …

Wer weiß, was ich mir da eingehandelt habe …


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